Sonntag, 22. April 2012

Eine Frage der Moral

Wie kommt ein Politiker zu der Ehre nach seinem Tod ein Straßenname zu werden? Welche Leistungen sind dafür verantwortlich? Die Frage erhitzt in Wien die Gemüter, da sich die Rot-Grüne Regierung entschlossen hat Dr. Karl Lueger diese Eher abzuerkennen und die nach ihm benannte Straße umzutaufen. Dr. Karl Lueger ist sicher keiner lupenreine Persönlichkeit, er hatte Fehler gemacht, aber gibt es einen Menschen ohne Fehler?

Die Grünen und Roten Sozialisten verkauft sich gerne als die moralische Instanz in dieser Republik. Die Anwendung ihrer moralischen Werte wenden sie gerne auf den politischen Gegner an. Die moralischen Werte gelten bei ihren Genossen nicht.

Adolf Schärf, Bruno Pittermann, Karl Waldbrunner und Christian Broda, alles bekannte SPÖ Politiker waren nach dem Krieg sehr bemüht um die Menschen in diesem Land. Sie bemühten sich sehr um eine besondere Gruppe, um die ehemalige Nationalsozialisten. Sie wurden vorbehaltslos ihn ihre Parteiorganisation integrierten und waren auch nicht verlegen eine Weisung für ihren Schützling auszusprechen, damit er einen Posten bekommt.

Justizminister Christian Broda hat sein Pflichten besonders ernst genommen und ein Strafverfahren gegen den NS-Arzt Heinrich Gross verhindert.

Schärf, Pittermann, Waldbrunner und Broda, sie alle haben in Wien einen Straßennamen erhalten. Die SPÖ gibt sich gerne als Bollwerk gegen den Faschismus, aber hohe Parteigenossen haben Nationalsozialisten beschützt, wie passt jenes in ihr Bild?

Leopold Gratz ist eine spezielles Exemplar der sozialistischen Gattung. Er war verwickelt im Lucona Skandal, wurde verurteilt wegen einer Falschzeugenaussage, sein Freund Udo Proksch ein verurteilter Mörder und er war Schüler einer Napola.

Die Krönung der Kariere von Leopold Gratz war wohl eine die Ablehnung der Bitte vom sowjetischen Außenministers Eduard Schewardnadse. Außenministers Schewardnadse schickte einen Brief an den Bürgermeister von Wien mit der Bitte die Stalin-Gedenktafel in der Schönbrunner Schlossstraße 30 zu entfernen. Schewardnadse fügte seiner Bitte noch folgende Worte hinzu, dass Stalin Denkmäler nur noch in Albanien und im georgischen Gori, dem Geburtsort des Diktators, zu finden sind. Leopold Gratz lehnte die Bitte unter Berufung auf den Staatsvertrag ab. Wien, hat wahrscheinlich als letztes Land auf dieser Welt ein Stalin Denkmal. Die Gendenktafel für einen Massenmörder darf in Wien sein, wird von der SPÖ nicht demontiert, aber eine Straße darf nicht mehr den Namen von Dr. Karl Lueger tragen?

Leopold Gratz ist für die SPÖ Wien eine besondere, moralisch lupenreine Persönlichkeit, deswegen gibt es in Wien einen Leopold Gratz Platz.

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