Sonntag, 20. März 2011

Atom oder nicht Atom, das ist hier die Frage...

Die Tage wurden von einem Thema beherrscht vom Unfall in Fukushima. Der Unfall in uns sehr fremden Japan hat in Europa, nein nur in Deutschland und Österreich, eine Diskussion um die Sicherheit der Atomkraft ausgelöst. Die Diskussion im uns sehr nahen Deutschland ist in einer Massenhysterie geendet, wenn nicht in einer Massenpanik. Die deutschen NGO´s verbreiten nur noch Horrormeldungen und in diesem Konzert spielen die Grünen die erste Geige. Der Populismus regiert, ein Spiel mit der Angst der Menschen hat begonnen. Das Spiel beherrschen die Grünen genauso gut wie die FPÖ, für die einen sind es böse Kraftwerke, für die einen Menschen aus fremden fernen Ländern.

Die AKW´s sind eine Technik die solange nichts passiert eigentlich ungefährlich ist. Trügerische Sicherheit kann ich sagen in der wir uns befinden. Der Mensch kann vieles doch auch die sicherste Technik birgt Fehler, wir brauchen uns nur die Flugzeuge anschauen. Wie viele Flugzeuge sind wegen menschlichen Versagen abgestürzt, obwohl sie das sicherstes Fortbewegungsmittel sind? Die Welt steckt hier in einem schweren Dilemma, alle AKW´s abschalten geht nicht sofort, Kraftwerke die mit Kohle und Gas betreiben werden sind schlecht für unser Klima, also was tun. Deutschland hat noch ein Potential welches brach liegt, Wasserkraftwerke wie in Österreich. Die Flüsse in Deutschland sind in der Hinsicht gerade zu jungfräulich. Die Grünen könnten es als eine Lösung vorschlagen, aber sie betreiben lieber Populismus um Wahlen zugewinnen.

Die Atomlobby, die Atomindustrie und sogar von Atommafia wird gesprochen, doch was sind jenes für Menschen? Die einen sagen es sind böse Kapitalisten die nur den Profit sehen und die Gefahr ausblenden, die andern sagen es sind Menschen die billig für ihre Kunden Strom produzieren wollen. Der Markt hat hier nicht versagt, weil der Markt nicht frei ist sondern von nationalen Interessen gelenkt und bestimmt wird. Strom ist für unser Gesellschaft der Motor, er sichert unseren Wohlstand, die Gesundheit der Menschen und wir sehen in Japan was passiert wenn er nicht fließt. Storm ist die Grundlange auf der unsere Gesellschaft aufbaut.

Der Staat hatte in den 70iger Jahren ein großes Interesse an Atomkraftwerken und es wurden viele gebaut. Der Staat hat die Atomkraft massiv gefördert und ohne die Grundlagenforschung des amerikanischen Militärs würde wahrscheinlich heute kein einziges AKW auf der Welt stehen. Die Sowjetunion hatte ihre Unterlagen durch Spionage in den USA besorgt. Der erste Reaktor war in der USS Nautilus SSN-571 und damit wurde Grundstein gelegt für alle weiteren Reaktoren. Der Staat war die treibende Kraft hinter der Atomkraft und ohne die staatliche Unterstützung hätte es vermutlich keine zivile Nutzung der Atomkraft gegeben. Die ersten drei AKW´s Calder Hall in Großbritannien, Shippingport in den USA und Obninsk in der UDSSR wurden von keinen privaten Firmen betrieben.

Der Staat kann sich entscheiden, ob er für die Atomkraft die Rahmenbedingungen bereitstellt. Der Staat hat sich in einer atomaren Euphorie in der Mitte des letzen Jahrhunderts dafür entschieden und damit den Weg für diese Technologie gelegt. Ich kann nur sagen, wer hier böse geldgierige Mächte am werken vermutet, der soll sich doch mal fragen wer es diesen erlaubt hat. Wer nach der Katastrophe nach dem starken Staat schreit, der soll sich doch einmal fragen, ob der Staat nicht hier stark war und über die Köpfe der Menschen entschieden hat. Der böse Kapitalismus, der für viele „Linke“ an allem Unheil dieser Welt die Schuld trägt, hat in dieser Geschichte nichts verloren.