Mittwoch, 7. November 2012

USA nach der Wahl – der Messias 2.1. ist unter uns…



Die Wahl in den USA ist gelaufen, Obama hat gewonnen, Romney verloren, das Ergebnis ist mehr als klar. Wie heißt ein amerikanische Floskel: "count your losses and move on" die Wahl ist vorbei, aber zum Jubeln gibt es nichts. Wäre es eine europäische Wahl gewesen, wäre er gelöchert worden mit diversen Fragen:"Was sagen sie zum Verlust von North Carolina, was sagen sie zu der gesunkenen Wahlbeteiligung, was sagen sie zum Verlust an Stimmen….", wir kennen die Frage zur Genüge. Es ist eine amerikanische Wahl und die europäischen Journalisten vergessen ihre Angewohnheiten.

Die europäischen Medien jubeln und der Internet Community gleich mit. Die User spammen das Internet in diversen Foren mit Jubelmeldungen für Obama zu. Die Kommentare der User sind die neuen Lobpreisungen an den neuen alten Messias und ein kleiner Teil der Internet Community ist generell politisch frustriert, sprich ob Romney oder Obama – es ist egal, es ändert sich nichts. Europa verklärt diesen Sieg von Obama erneut, so wie schon 2008, ob seine zweite Amtszeit besser wird, steht in den Sternen geschrieben. Der Glanz von Obama bröckelte in Europa, doch jetzt ist er erneut erstrahlt. Was hat er alles Versprochen und was hat er alles nicht gehalten?

Der Patriot Act, die verbundene Einschränkung der persönlichen Freiheit, immer noch aktiv und von Präsident Obama weiter verlängert worden. Das Gefangenenlager in Guantanamo Bay, was unter Bush eingerichtet worden, Obama verspochen hat zuschließen, ist noch immer nicht geschlossen worden. Die Soldaten werden zurückgezogen, doch die Drohnen fliegen im Auftrag der U.S. Regierung weiter und töten noch immer unschuldige Zivilisten. Die politische Lage im arabischen Raum ist alles andere als stabil, eine Folge des Krieges, aber Obama hatte kein Exit-Szenario, er wollte und hat die Truppen einfach nur zurückgezogen.

Das Bild von den Demokraten und Obama ist eindeutig sehr positiv überzeichnet, jenes von den Republikanern eindeutig negativ, eine Folge der Bush Administration. Die Europäer vergessen eines, in Amerika gibt es ein stark ausgeprägtes Persönlichkeitswahlrecht, die Parteien spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle, jenes ist komplett anders wie das Parteienwahlrecht von kontinental Europa. Romney wäre kein zweiter Bush, ein neuer Mann eine neue Politik.

Ein anders Beispiel bestätig es, was für John Kerry bei der Wahl 2004 kein Problem war, ist ein Problem für Mit Romney geworden, sein Reichtum. John Kerry ist mit einer Teresa Heinz Kerry verheiratet diese ist Erbin des Heinz-Ketchup-Imperiums. Das Vermögen der beiden ist bei weitem höher wie jenes von Mit Romney, aber anno dazumal kein Problem für die Medien.

Ich denke Europa ist hier von einer sehr fragwürdigen Doppelmoral befallen.

Sonntag, 4. November 2012

Ein Gedanke... eine Sorge...



An die ÖVP

Wir sehen in Österreich die Freiheit bedroht, der Staat sollte die Freiheit der Bürger schützen, doch er bedroht diese in einem noch nie dagewesen Ausmaß. Kant sprach in seinem Essay: Was ist Aufklärung? von der selbst verschuldeten Unmündigkeit. Der Staat wird zum Vormund der Menschen, die Eltern sind nicht mehr für ihr wohl verantwortlich, so suchen sie sich neue und diese Lücke wir immer mehr und mehr vom Staat ausgefüllt. Der Austausch, der fürsorgenden notwendigen Bevormundung der Eltern durch die negative nicht erfüllbare des Staates, ist für viele Menschen nicht sichtbar, er erfolgt unbewusst. Der Staat kann keinem Menschen die Sicherheit geben die einem seine Eltern gegeben haben, aber die Menschen, speziell in schwierigen Zeiten, sehnen sich danach. Die Politik macht sich diese Sehnsucht zunutze und es betrifft in Österreich alle politischen Parteien.

Die ÖVP weniger, doch die Tendenzen sind da und es gibt eine kleine Diskrepanz. Die ÖVP ist in der Frage gespalten, die Reden am Parteitag die für Freiheit sind erfüllen sich nicht bei der Wahlwerbung, da geht es um die Sehnsucht. Die größten Betrüger sind FPÖ und SPÖ, sie versprechen den Menschen die Befriedigung ihrer Sehnsucht, doch erfüllen können sie sie nicht. Die Verluste bei Wahlen und inneren Konflikte in der SPÖ haben hier eine Ursache. Das Verhalten der Menschen ist von einem Kind auf Liebesentzug, der Unterschied die eigenen Eltern können nicht getauscht werden die ausgesuchten sehr wohl. Die Parteien haben ein Problem und damit leidet auch das Vertrauen in die Politik. Die Politik kann niemals dies Versprechen erfüllen.

Die Politik geht hier einen falschen Weg, es ist der Weg zur Knechtschaft. Die selbst verschuldeten Unmündigkeit ist ein Problem unserer Gesellschaft, der Bürger lässt denken, der Bürger lässt sich versorgen, der Bürger hat keine Verantwortung, es ist bequem Unmündig zu sein. Die ÖVP ist eine der letzten Bastionen gegen diese Entwicklung, aber wie lange noch?

Dieser Text wurde auf der FB - Seite der ÖVP veröffentlicht.