Mittwoch, 21. März 2012

Oh du armes Deutschland….

Deutschland ein Land der Leiden und Leidenden, keine Eier in den Supermärkten wegen der Tschechen, die FDP ist zum Dauerleidensfall geworden, das Volk leidet entweder an einem Bundespräsidenten, an einem Bahnhof den wenige nicht wollen oder an Atomkraftwerken, dadurch bald an höheren Strompreisen, die Arbeitnehmer leiden an der Inflation, dieses Leiden führt zum Streik und dann leiden alle an einem Mangel der Transportmöglichkeiten und die Mitarbeiter der Firma Schlecker leiden bald an Arbeitsplatzmangel.

Deutschland ein einziger Leidensfall… nein eigentlich geht es Deutschland ganz gut, im Vergleich zu so manchen anderen Land in Europa. Die Nachrichten bringen ein anderes Bild, sie zeigen eine Leidensgeschichte nach der anderen. Die neueste Leidensgeschichte die Insolvenz der Firma Schlecker.

Das Drama um Schlecker hat schon etwas länger begonnen, die Firma machte schon seit gut drei Jahren Verluste. Filialen wurden permanent geschlossen und im Dezember 2011 war von den Problemen in fast jeder Zeitung zu lesen. Das Problem war mir auch bekannt, in meinem Umfeld wurden ebenfalls Filialen geschlossen und gut besucht waren diese nicht. Das Management der Firma hatte total versagt, nicht erst jetzt wo es zur Insolvenz kam, nein es hatte schon vor mehr als drei Jahren versagt. Die Insolvenz wollte verhindert werden, nicht mehr nur vom unfähigen Management, sondern die Angestellten demonstrierten und forderten die Rettung der Firma durch den Staat. Die Forderung fand natürlich auch Unterstützung durch die Gewerkschaft und durch die Postkommunisten die.Linke.

Die Bundesregierung hat sich nicht entschlossen die Firma zu retten, eine gute Entscheidung, weil es nicht die Aufgabe des Staates ist, Sozialleistungen nun auch noch an Firmen zu vergeben. Der Einwand war auf den Demos der Schlecker Frauen hörbar, sie wollten genauso wie die Banken gerettet werden. Wer kennt nicht den Spruch: „Die Geister die ich rief, werde ich jetzt nicht mehr los.“ Die Rettung der Banken, welche folgen wird sie noch haben, diesmal noch keine? Die Zeche zahlen jetzt einmal die Länder, nicht die Bundesregierung, aber einer zahlt immer wieder, der Steuerzahler.

Die Verantwortung, wer hat sie, wer trägt sie, im Zweifelsfall befreien sich alle von ihr und verkünden die Umstände waren gegen uns, wir konnten nichts tun. Die Manager verdienen am meisten und entledigen sich der lästigen Verantwortung sofort. Sie haben ihr Geld und haften für keinen Schaden den sie anrichten. Die Entgegnung könnte ja lauten, sie verdienen viel und zahlen demnach viel an Steuern, also bezahlen sie auf die eine oder andere weise für ihren Schaden. Wollen wir wirklich so ein System, wo sich jeder seiner Verantwortung entledigt, weil er genug in den Sozialstaat einzahlt? Die nüchterne Einschätzung von mir lautet, leider ja. Die Freiheit wollen wir, der Verantwortung entledigen wir uns, lange lebe der Staat!