Die Wahl in den USA ist gelaufen, Obama hat gewonnen, Romney
verloren, das Ergebnis ist mehr als klar. Wie heißt ein amerikanische Floskel: "count
your losses and move on" die Wahl ist vorbei, aber zum Jubeln gibt es nichts.
Wäre es eine europäische Wahl gewesen, wäre er gelöchert worden mit diversen
Fragen:"Was sagen sie zum Verlust von North Carolina, was sagen sie zu der
gesunkenen Wahlbeteiligung, was sagen sie zum Verlust an Stimmen….", wir kennen
die Frage zur Genüge. Es ist eine amerikanische Wahl und die europäischen Journalisten
vergessen ihre Angewohnheiten.
Die europäischen Medien jubeln und der Internet Community
gleich mit. Die User spammen das Internet in diversen Foren mit Jubelmeldungen für
Obama zu. Die Kommentare der User sind die neuen Lobpreisungen an den neuen
alten Messias und ein kleiner Teil der Internet Community ist generell
politisch frustriert, sprich ob Romney oder Obama – es ist egal, es ändert sich
nichts. Europa verklärt diesen Sieg von Obama erneut, so wie schon 2008, ob seine
zweite Amtszeit besser wird, steht in den Sternen geschrieben. Der Glanz von Obama
bröckelte in Europa, doch jetzt ist er erneut erstrahlt. Was hat er alles
Versprochen und was hat er alles nicht gehalten?
Der Patriot Act, die verbundene Einschränkung der persönlichen
Freiheit, immer noch aktiv und von Präsident Obama weiter verlängert worden.
Das Gefangenenlager in Guantanamo Bay, was unter Bush eingerichtet worden,
Obama verspochen hat zuschließen, ist noch immer nicht geschlossen worden. Die
Soldaten werden zurückgezogen, doch die Drohnen fliegen im Auftrag der U.S.
Regierung weiter und töten noch immer unschuldige Zivilisten. Die politische
Lage im arabischen Raum ist alles andere als stabil, eine Folge des Krieges,
aber Obama hatte kein Exit-Szenario, er wollte und hat die Truppen einfach nur
zurückgezogen.
Das Bild von den Demokraten und Obama ist eindeutig sehr
positiv überzeichnet, jenes von den Republikanern eindeutig negativ, eine Folge
der Bush Administration. Die Europäer vergessen eines, in Amerika gibt es ein stark
ausgeprägtes Persönlichkeitswahlrecht, die Parteien spielen dabei nur eine untergeordnete
Rolle, jenes ist komplett anders wie das Parteienwahlrecht von kontinental
Europa. Romney wäre kein zweiter Bush, ein neuer Mann eine neue Politik.
Ein anders Beispiel bestätig es, was für John Kerry bei
der Wahl 2004 kein Problem war, ist ein Problem für Mit Romney geworden, sein Reichtum.
John Kerry ist mit einer Teresa Heinz Kerry verheiratet diese ist Erbin des Heinz-Ketchup-Imperiums.
Das Vermögen der beiden ist bei weitem höher wie jenes von Mit Romney, aber anno
dazumal kein Problem für die Medien.
Ich denke Europa ist hier von einer sehr fragwürdigen
Doppelmoral befallen.